Achtung Fettnäpfchen: Ungeschriebene Gesetze im Büro

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Du sollst nicht deines nächsten Essen stehlen. Du sollst nicht schlecht über deine Kollegen sprechen und du sollst nicht den bequemen Stuhl des Sitznachbarn begehren. Im Büro, sowie auch im alltäglichen Leben, gibt es eine Reihe von ungeschriebenen Gesetzen, die man besser beachtet – oder man kommt schnell von einem Fettnäpfchen ins Nächste. In jedem Unternehmen gibt es unterschiedliche Geflogenheiten, Hierachien und Dresscodes. Diese wollen von blauäugigen und hilflosen Jobanfängern natürlich so schnell wie möglich verstanden werden – damit man bei den Kollegen nicht direkt schon nach dem ersten Arbeitstag unten durch ist und der Chef einen nur noch mit einem eiskalten Blick anstarrt. Deswegen haben wir uns mal die gängigsten ungeschriebenen Gesetze im Büro angeguckt und für Sie zusammengefasst.

Klar gibt es ein paar Regeln, die jeder kennt – man bietet zum Beispiel schwangeren Frauen oder älteren Menschen den Sitzplatz im Bus an. Aber wie sieht das in der Arbeitswelt aus? Man kann ja schlecht als Arbeitsanfänger jedes Mal vom Schreibtisch aufspringen und seinen Stuhl dem Vorgesetzen aufdrängen, nur weil man das aus dem Bus so kennt. Fangen wir mit etwas Einfachem an, das man sich direkt als Firmenneuling hinter die Ohren schreiben sollte: Fremdes Essen im Kühlschrank wird niemals angefasst! Niemals! Es wurden schon Kriege für weniger gestartet. Wenn Sie sich die Lasagne vom Kollegen unter den Nagel reißen, dann sind Sie mit ziemlicher Sicherheit direkt unten durch. Noch spaßiger wird es, wenn es das Mittagsbrot des Vorgesetzen war und Sie bei dem jetzt auf der schwarzen Liste stehen. Dann kippt das Betriebsklima aber ganz schnell.

Dabei ist gerade die Stimmung untereinander und zu den Vorgesetzen für deutsche Arbeitnehmer besonders wichtig. In einer aktuellen Studie gaben 65% der befragten Mitarbeiter an, dass Sie sich mit mehr Spaß an die Arbeitsaufgaben machen, wenn Sie im Arbeitsumfeld gut mit den Kollegen klarkommen. Allerdings gibt es Grenzen, was die Freundlichkeit angeht. Während in anderen Ländern freundschaftliche Beziehungen zwischen Kollegen viel mehr Gang und Gebe sind, sind es in Deutschland nur knapp über 40% der befragten Arbeitnehmer, die auch nach Feierabend noch Kontakt zu den Kollegen pflegen. Die Studie gibt auch direkt einen Hinweis auf unser nächstes ungeschriebenes Gesetz im Büro, denn knapp 30% der Befragten gaben an, dass guter Kaffee sie bei der Arbeit motiviert. Also immer schön den Kaffee nachfüllen bzw. neuen Kaffee kochen, wenn Sie die letzte Tasse getrunken haben. Sonst üben die Kollegen den Aufstand.

Kommen wir zu etwas heikleren Themen: Fehler, Flurfunk und Feedback. Auch hier gibt es selbstverständlich ungeschriebene Vorschriften. In vielen Büros herrscht zwar eine relativ flache Hierachie, aber eine Hierachie ist es dennoch. Soll heißen, dass der Chef oder Vorgesetze es vielleicht nicht immer super findet, wenn Sie ihn vor versammelter Mannschaft kritisieren und seine Fehler aufzeigen – auch wenn Sie es vielleicht in dem Moment nur scherzhaft meinen. Nicht selten fühlt sich dieser dann auf den Schlips getreten. Auch der Flurfunk sollte mit Vorsicht genossen werden, denn über kurz oder lang kommen Lästerreien immer wieder zurück und im schlimmsten Fall ist damit der Job auf dem Spiel, wenn man sich bei der lieben Kollegin mal so richtig ausführlich über den Chef beschwerrt hat.

Bereits diverse Jobcoaches haben sich mit dem Thema der geheimen Spielregeln im Unternehmen beschäftigt. Peter Scott-Morgan hat direkt ein ganzes Buch darüber geschrieben und gibt auf 276 Seiten Tipps und Tricks, wie man Fettnäpfchen vermeidet. Wenn Sie sich die ungeschriebenen Gesetze in Ihrem Unternehmen einmal verdeutlichten wollen, sollten Sie sich fragen: „Welchen Tipp würden Sie einem Freund geben, der gerade im Unternehmen angefangen hat?“ und „Wer ist wichtig, warum und wie möchte diese Person behandelt werden?“ Die Antworten sind in der Regel die geheimen Spielregeln, die bei Nichtbeachtung zu dem einen oder anderen Fauxpas führen können. Zusammengefasst heißt das also: Finger weg vom Essen der Kollegen, Finger weg vom Chef und Finger weg von Lästerreien – dann sollten Sie im Büro vorerst nicht in heißes Wasser geraten.

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Besonders beim mitgebrachten Essen verstehen die meisten Arbeitnehmer keinen Spaß. Damit Sie Ihr Esssen nicht aus Versehen mit dem eines Kollegen verwechseln, haben wir Zettel, Haftnotizen und Haftstreifen für Sie – so vermeiden Sie den Aufstand in der Küche.

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