Bewahren Sie Haltung! Richtiges Sitzen im Büro
Unsere frühen Vorfahren hatten ein abwechslungsreiches Leben: Sie rannten durch den Wald, erlegten Wild und verrichteten auch sonst allerlei körperlich schwere Arbeiten. Heutzutage werden die meisten Tätigkeiten im Sitzen erledigt – das gilt besonders im Büro. Insgesamt sitzt der Durchschnittsdeutsche bis zu 14 Stunden am Tag. Das ist für unsere Gesundheit problematisch, denn die muskuläre Beanspruchung ist eine entscheidende Größe zur Entwicklung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit. Bewegungsmangel führt zu Rückenschmerzen, deren Hauptursache neben Verschleißerscheinungen der Bandscheibe, Muskelverspannungen sind. Diesen kann man neben regelmäßiger Bewegung, vor allem mit richtigem Sitzen und dem richtigen Sitzmöbel vorbeugen.
Körpergerechte Formen
Die Grundvoraussetzung für rückenschonendes Sitzen ist ein ergonomisch gestalteter Bürodrehstuhl, der den Sitzenden in jeder Haltung effektiv unterstützen kann. Folgende Eigenschaften sind unerlässlich für die korrekte Sitzgelegenheit: eine höhenverstellbare und vorne abgerundete Sitzfläche sowie eine höhenverstellbare Rückenlehne, um diese individuell an die eigene Körpergröße anpassen zu können. Auch ein sog. Lendenbausch – eine Wölbung der Rückenlehne – ist sinnvoll, muss aber ebenso auf die individuellen Körpermaße eingestellt werden, um im Lendenbereich die Wirbelsäule richtig stützen zu können.
Rückenlehne nutzen
Bereits unsere Eltern haben es uns gelehrt: Sitz grade! Dass dies eine gesunde Sitzhaltung darstellt, ist allerdings ein Mythos. Eine aktuelle Studie belegt, das beim aufrechten Sitzen der Druck auf die Bandscheiben am größten ist, beim Zurücklehnen am geringsten. Eigentlich kein Wunder, denn dann trägt die Lehne einen Großteil des Gewichts. Suchen Sie daher den permanenten Kontakt zum Rückenteil – dann nehmen Sie nahezu automatisch eine gesunde Körperhaltung ein. Besonders angenehm: eine flexible Rückenlehne, sodass man ein wenig wippen kann.
Dynamisches Sitzen
Auch im Sitzen kann man in Bewegung bleiben und sollte das auch unbedingt tun. Dynamisches Sitzen wird der häufige Wechsel zwischen aufrechter, vorderer und hinterer Sitzhaltung genannt. Der Vorteil: Einseitige Belastungen werden vermieden, die Bandscheiben entlastet und besser versorgt, die Muskelermüdung wird verringert und die Durchblutung angeregt. Wichtig ist aber auch das Aufstehen – nicht nur morgens, sondern auch auf der Arbeit. Alle 20-30 Minuten sollte man kleine Bewegungspausen einlegen. Dazu gehört beispielsweise bereits der Gang zum Kopierer.
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Arbeiten im Stehen
Eine weitere Möglichkeit, dem täglichen Sitzmarathon zu entkommen, ist der Wechsel zwischen stehendem und sitzendem Arbeiten. In Skandinavien ist das bereits gängige Praxis. Büros sind hier meist mit Steh-Sitz-Arbeitsplätzen, zumindest aber mit Schreibtischen inklusive Stehpult eingerichtet. Alternativ lohnen sich aber auch schon höhenverstellbare Schreibtische. Deren optimaler Mindesthöhenverstellbereich liegt bei 680 bis 760 mm – so wird der Tisch auch besonders kleinen oder großen Menschen gerecht. Schreibtische mit technischem Verstellmechanismus ermöglichen zudem eine schnelle Anpassung und stören nicht den Arbeitsablauf.
Bewegungsapparat auslasten
Mit den richtigen Büromöbeln und einem entsprechendem Sitzverhalten kann vielen Rückenschmerzen im Vorfeld vorgebeugt werden. Ein Ersatz für ausreichende Bewegung ist das natürlich nicht. Nehmen Sie doch öfter mal die Treppe statt des Fahrstuhls, gewöhnen Sie sich an ausschließlich stehend zu telefonieren und vielleicht ist ja nach Feierabend ein kleiner Ausdauerlauf drin?! Ihr Rücken wird es Ihnen danken!