Die größten Bürosünden (und wie Sie diese umgehen)

Kennen Sie jemanden, der Büromaterial benötigt? Teilen Sie die Informationen!

Jeder, der schon mal ein Büro mit mehreren Kollegen geteilt hat, weiß: Irgendjemand hat immer ein paar nervige Angewohnheiten. Der eine telefoniert lange, laut und ausgiebig mit der Ehefrau, den Kindern oder dem Heizungsmonteur. Der andere führt Selbstgespräche und der nächste hat den Geschirrspüler in der Büroküche anscheinend noch nie bemerkt oder ignoriert ihn gekonnt. Doch Vorsicht: Natürlich sind es nicht immer nur die Kollegen, die uns mit ihren kleinen Eigenheiten manchmal in den Wahnsinn treiben können. Auch wir selbst gehen unseren Schreibtischnachbarn sicherlich mit der einen oder anderen Macke gehörig auf die Nerven.

Wir haben einige schlechte Büromanieren unter die Lupe genommen. Sie erkennen sich in der Beschreibung wieder? Keine Sorge, wir verraten auch, wie man die schlechte Angewohnheit am besten wieder loswird.

 

Immer auf den letzten Drücker

Sie haben die Bahn verpasst oder standen zwanzig Minuten lang im Stau? Dumm gelaufen, aber kein Problem. Es ist ganz normal und menschlich, auch mal ein paar Minuten zu spät im Büro zu erscheinen. Wenn nicht gerade ein wichtiger Kundentermin ansteht oder ein Kollege auf eine dringende Freigabe Ihrerseits wartet, werden vermutlich weder Ihr Chef noch Ihre Kollegen besonders sauer auf Sie sein und eine höfliche Entschuldigung reicht allemal aus.

Ein wenig anders sieht das jedoch aus, wenn Sie zu den notorischen Zuspätkommern gehören und die Kollegen inzwischen schon glücklich sind, wenn Sie wider Erwarten bereits um fünf nach neun am Schreibtisch sitzen. Niemand will in der Regel unpünktlich sein – und doch passiert es manchen Menschen immer wieder. Höchste Zeit, Ursachenforschung zu betreiben. Sind Sie regelmäßig spät dran, weil Sie nur schlecht aus den Federn kommen und den Wecker gerne mal durch ausdauerndes Snoozen in Schach halten? Dann hilft wirklich nur eines: Früher ins Bett gehen und vor allem eine effizientere und angenehmere Morgenroutine schaffen. Es kann z.B. durchaus entspannter sein, eine halbe Stunde früher aufzustehen und die ersten zwanzig Minuten nur Kaffee zu trinken, Radio zu hören oder die Katze zu streicheln – ganz wie Sie mögen. Dadurch wird der Morgen angenehmer und das Aufstehen weniger zur Qual, als wenn Sie frisch aus dem Bett sofort in Ihre Klamotten springen und dann im Tiefflug zur Arbeit hetzen müssen.

Hilfreich ist es auch, eher dröge Dinge wie das Zurechtlegen der Arbeitskleidung, das Vorbereiten des Frühstücks und das Packen der Bürotasche auf den Abend vorher zu verlegen. Hellwach geht das zum einen schneller als verschlafen und mit noch halbgeschlossenen Augen direkt nach dem Aufstehen. Zum anderen sparen Sie durch solche kleinen Handgriffe frühmorgens locker zehn Minuten ein. Und für Frauen gilt: Manchmal muss man auch einfach nur seinen Kosmetikkram ein wenig ausmisten, um nicht eine Viertelstunde nach dem richtigen Lippenstift zu suchen.

 

 

Ein wenig anders sieht die Situation aus, wenn Sie aufgrund der Verkehrslage oder der Unpünktlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel immer auf den letzten Drücker erscheinen. Dann sollten Sie sich fragen, ob es vielleicht weniger stark befahrene Strecken ins Büro gibt, Sie einen anderen Bus nehmen oder sogar mit dem Fahrrad fahren könnten. Und wenn all dies keine Optionen sind, dann hilft leider auch hier nur: Früher aufstehen! Oder Sie vereinbaren mit Ihrem Chef flexiblere Arbeitszeiten.

Genauso nervig wie andauernde Zuspätkommer am Morgen sind übrigens auch Kollegen, die bei jedem Meeting grundsätzlich ein paar Minuten später eintrudeln und sich dann damit entschuldigen, dass ja einfach so wahnsinnig viel zu tun sei und sie noch ein furchtbar wichtiges Telefonat führen mussten. Ach, so sind Sie auch? Dann sollten Sie darauf achten, Ihre Telefontermine nach Möglichkeit so zu legen, dass Sie auch bei einem gesprächsfreudigen Telefonpartner noch einen kleinen Puffer bis zum Meeting haben. Wenn wirklich dauerhaft so viel zu tun ist, dass Sie mit Ihrer Arbeit nicht hinterherkommen und wirklich ständig von Besprechungen unterbrochen werden, dann kann es helfen, die Notwendigkeit mancher Meetings zu hinterfragen – und zwar gemeinsam mit den Kollegen. Viele Sachverhalte lassen sich auch gut und einfach durch Mails, ein schnelles Telefonat oder ein kurzes Gespräch in der Kaffeeküche klären, ohne dass man jedes Mal eine Stunde im Konferenzraum verbringen muss.

 

Gesichtsgrabscher

Kennen Sie diese Kollegen, die auf einmal gedankenversunken in der Nase bohren oder am Schreibtisch ausgiebig ihre Pickel ausdrücken? Nicht schön. Die wenigsten machen dies jedoch bewusst – Sie ja vielleicht auch nicht? Wenn Sie den Verdacht hegen, dass Sie zu denjenigen Knibblern gehören, die andauernd mit ihren Fingern im Gesicht rumspielen müssen, dann sollten Sie etwas unternehmen. Und zwar bevor Ihre Kollegen so richtig angewidert sind. Auch für Sie selbst ist es übrigens besser, die Hände aus dem Gesicht zu lassen. Im Laufe des Tages fassen wir so viele verschiedene Dinge an und haben dadurch so viele Bakterien an unseren Fingern, dass wir mit jeder Berührung fröhlich Keime in unserem Gesicht verteilen. Das kann zu unangenehmen Entzündungen und roten Stellen führen.

Keine Sorge, Sie müssen Ihre Hände nun nicht völlig still halten. Knibbeln kann die Konzentration fördern oder uns beruhigen und ist deshalb völlig in Ordnung. Solange es im Rahmen bleibt. Aber wenn Sie schon an etwas herumdrücken müssen, dann nehmen Sie doch eine Büroklammer und verformen diese, kritzeln Sie nebenbei auf einem Papier herum oder besorgen Sie sich einen kleinen Gummiball zum in der Hand herumdrücken. Aber Achtung: Fangen Sie nun bloß nicht an, wie wild auf ihrem Kugelschreiber herumzudrücken und diese kurzen, netten Klickgeräusche im Sekundentakt zu erzeugen. Ihre Kollegen werden Sie ansonsten bald hassen. Versprochen.

 

 

 Zwiebelduft fürs ganze Büro

In vielen Büros ist es gang und gebe, das Frühstück am Schreibtisch zu zelebrieren – und Kaffee geht natürlich sowieso immer. Das ist auch gut so und niemand möchte dem Kollegen das Croissant beim ersten Checken der E-Mails verbieten – würde der Klaus doch nur nicht so laut schmatzen. Und Christine mit ihrem stinkenden Camembertbrot jeden Morgen. Laute Ess- und Trinkgeräusche sind für viele Menschen nur schwer zu ertragen. Ähnliches gilt für starke Gerüche. Das Schlimme: Die wenigsten von uns bemerken, dass Sie Ihren Milchkaffee für alle Kollegen im Umkreis von 15 Metern deutlich hörbar genießen oder dass der Schreibtischnachbar unser leckeres Thunfischsandwich am Morgen nicht ganz so appetitlich findet wie wir selbst.

Deshalb ist es generell ein guter Rat, sich ab und zu selber zu beobachten und zu versuchen, Schlürfgeräusche soweit wie möglich zu vermeiden. Stärker riechendes Essen wie Döner und Co. sollten sowieso nicht unbedingt am Schreibtisch, sondern besser in der Küche oder Kantine während der Mittagspause verputzt werden. Im Zweifel fragen Sie aber doch einfach Ihre Kollegen, ob sie sich vom Duft des leckeren Bergkäses gestört fühlen und steigen im Notfall dann eben auf Gouda um.

 

 

Das waren natürlich nur ein paar wenige Beispiele für Bürosünden, die Sie nicht gerade beliebter bei den Kollegen machen. Wo viele Menschen zusammen treffen, oft gestresst sind und sich nicht aus dem Weg gehen können, kommt es immer mal wieder zu Konflikten. Es ist daher am besten, nicht nur den Kollegen den schwarzen Peter zuzuschieben, sondern auch mal das eigene Verhalten unter die Lupe zu nehmen. Und wie so oft: Dinge freundlich ansprechen, und zwar bevor Sie einen in den Wahnsinn treiben, ist meist der beste Weg für einen langfristigen Bürofrieden.