Hygiene am Arbeitsplatz – Tipps, um das Büro zu putzen
Im Zuge der schrittweisen Lockerung des Corona-Lockdowns kehren viele Beschäftigte in ihre Büros zurück. Frei nach dem Motto: Back to work – aber bitte mit Abstand! Hier finden Sie Tipps, wie Abstands- und Hygieneregeln am Arbeitsplatz eingehalten werden können und Beschäftigte vor Viren und Bakterien sicher geschützt werden.
Büroreinigung leicht gemacht
Immer dort, wo viele Menschen aus unterschiedlichen Kontexten aufeinander treffen, verbreiten sich Viren und Bakterien rasend schnell. Das gilt insbesondere für moderne Großraumbüros, in denen zahlreiche Angestellte mit geringem Abstand zu ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen bei teils schlechter Klimatisierung nebeneinander sitzen. Mit einer gründlichen Reinigung des Büros kann man der Ansteckungsgefahr entgegenwirken.
Unter Hygiene versteht man dabei mehr als reine Sauberkeit. Aus medizinischer Sicht zählen dazu die Reinigung, Desinfektion, Sterilisation und sogar Quarantäne-Maßnahmen. Auf persönlicher Ebene zählt zur Hygiene die Reinhaltung des Körpers, saubere Kleidung und eine hygienische Arbeitsumgebung.
Mit der Hygiene im Büro beginnt man am besten direkt am persönlichen Arbeitsplatz. Der Schreibtisch sollte regelmäßig aufgeräumt und sauber gehalten werden. Geräte wie Tastatur und Maus, die viel mit den Händen in Berührung kommen, sollten regelmäßig desinfiziert werden. Hierbei sollte man allerdings vorsichtig vorgehen, damit die empfindliche Hardware und der Kunststoff von den Desinfektionsmitteln nicht angegriffen werden. Im Zweifel genügt auch ein feuchter Lappen mit hochprozentigem Alkohol, um die Zwischenräume von Maus und Tastatur sorgfältig zu reinigen.
Hygiene abseits des eigenen Arbeitsplatzes – Türklinken, Treppengeländer, Kaffeeküche und mehr
Viren, Bakterien und sonstige Keime findet man besonders dort, wo sich viele Menschen gerne aufhalten, beispielsweise in der Kaffeeküche. Regelmäßiges Putzen des Büros und insbesondere der Gemeinschaftsräume kann die Ansteckungsgefahr minimieren. Es empfiehlt sich, einen gemeinsamen Putzplan aufzustellen und die Mitarbeitenden über die Wichtigkeit dieser Maßnahme zu informieren.
Hierbei müssen jedoch die rechtlichen Rahmenbedingungen gewahrt werden. Nicht jeder Angestellte kann uneingeschränkt zu Putzarbeiten herangezogen werden. Zwar ist es jedem Mitarbeitenden zumutbar, den Papierkorb hinauszutragen und den eigenen Arbeitsplatz aufzuräumen und zu reinigen. Für Gemeinschaftsräume, Treppenhäuser und allgemeine Büroflächen muss jedoch ein professioneller Reinigungsdienst beauftragt werden.
Womit Türgriffe und Treppengeländer desinfiziert werden sollten, hängt stark von der Branche ab, in der Sie tätig sind. Für jede Branche wird ein entsprechender Desinfektionsplan herausgegeben, der genau auflistet, welche Desinfektionsmittel für welche Gegenstände und Maßnahmen geeignet sind. Es empfiehlt sich, mit dem Reinigungsteam gemeinsam einen Plan aufzustellen, um den Arbeitsplatz in Zeiten der Corona-Pandemie bestmöglich zu desinfizieren und von Krankheitserregern frei zu halten.
Abstandhalten im Büro
Der Mensch ist eine Virenschleuder. Beim Husten und Niesen werden Erkältungsviren mit bis zu 1000 km pro Stunde aus dem Körper geschleudert. Das ist mehr als doppelt so schnell wie ein Formel-1-Wagen oder ein Schnellzug. Millionen Tröpfchen und Keime verteilen sich dabei bis zu 12 Meter weit im Raum. Daher ist unbedingt darauf zu achten, ins Taschentuch oder in die Armbeuge zu niesen und zu husten.
Da nicht alle Kolleginnen und Kollegen derart umsichtig sind, gilt es, auch im Büro die gängigen Abstandsregeln von 1,5-2 Metern einzuhalten. Bei der Frage, ob das Tragen eines Mundschutzes im Büro sinnvoll ist, müssen verschiedene Faktoren gegeneinander abgewogen werden. Das besondere Schutzinteresse der Angestellten muss dabei einem gewünschten oder eben nicht gewünschten Erscheinungsbild gegenüber den Kundinnen und Kunden entgegen gestellt werden. Rechtlich gesehen kann das Tragen eines Mundschutzes im Büro zwar angeordnet, aber nicht verboten werden. Bei einer offiziellen Weisung müssen Angestellte den Mundschutz im Büro tragen, auch wenn sie dabei Einschränkungen verspüren.
Anleitung zur Handhygiene
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wird von allen Seiten zum regelmäßigen und gründlichen Händewaschen aufgerufen. Man fühlt sich zurückversetzt in Kindertage, als die Eltern diesen Aufruf tagtäglich predigten. Zu Recht, denn eine gute Handhygiene bietet einen wirksamen Schutz vor Infektionskrankheiten. Doch wann ist einfaches Händewaschen ausreichend? Und wann muss man die Hände desinfizieren?
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat eine Checkliste zur Reinigung der Hände aufgestellt. Denn mehrmaliges gründliches Händewaschen am Tag mindert das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus und anderen Krankheitserregern, die über Schmier- und Tröpfcheninfektionen übertragen werden.
- Die Hände unter fließendem, sauberen Wasser nass machen.
- Seife gründlich auf den Händen verteilen, dabei Fingerzwischenräume, Fingerspitzen sowie Handflächen und -rücken nicht vergessen.
- Die Hände gründlich – für mindestens 20-30 Sekunden – einschäumen.
- Seife, Schmutz und Krankheitserreger unter fließendem Wasser abspülen.
- Mit einem sauberen Tuch sorgfältig abtrocknen.
Im gewöhnlichen Alltag, also auch im Büro, ist Händewaschen mit Seife und fließendem Wasser völlig ausreichend, um Krankheitserreger und Schmutz zu entfernen. Bei der Händedesinfektion werden Krankheitserreger nicht entfernt, sondern unschädlich gemacht. Sie eignet sich immer dann, wenn beispielsweise unterwegs kein Wasser und keine Seife zur Verfügung steht. Anders sieht es hingegen im medizinischen Umfeld, also in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, aus, wo ein besonderer Infektionsschutz erforderlich ist. Dort ist das regelmäßige Desinfizieren der Hände durchaus sinnvoll und meist auch vorgeschrieben.
Ein gesundes Immunsystem schützt nachhaltig
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen kann es vorkommen, dass eine Kollegin oder ein Kollege krank zur Arbeit erscheint. Vor einer Ansteckung schützt man sich am besten, indem man das eigene Immunsystem nachhaltig stärkt.
Das Immunsystem bildet eines der komplexesten Systeme in unserem Körper und setzt sich aus einer Vielzahl an Abwehrzellen, Signalstoffen und Geweben zusammen. Es befindet sich ständig in Habachtstellung, um auf Bedrohungen von außen schnellstmöglich zu reagieren. Die eigenen Abwehrkräfte stärkt man am effektivsten mit einer ausgewogenen Ernährung, die viele Vitamine und Mineralstoffe beinhaltet. Auch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Es muss nicht gleich Ausdauersport sein. Schon ein halbstündiger Spaziergang während der Mittagspause wirkt sich positiv auf die eigenen Abwehrkräfte aus.
Darüber hinaus ist es empfehlenswert, die Büroräumlichkeiten regelmäßig Stoßzulüften. Die sich bereits angesammelten Keime und Krankheitserreger können so nach draußen entweichen und frische Luft kann hereinströmen. Das Fenster den Tag über auf Kipp zu stellen, ist nicht ausreichend, da der Luftaustausch dabei zu gering ist.
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