6 Tipps bei Unzufriedenheit im Job

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Kämpfen Sie auch mit Unzufriedenheit in Ihrem Job? Damit sind Sie leider nicht allein. Fast jeder zweite deutsche Arbeitnehmer gab in einer 2017 durchgeführten, repräsentativen Studie der Manpower Group Deutschland an, sich innerhalb eines Jahres einen neuen Job suchen zu wollen. Die Gründe dafür sind unter anderem zu schlechte Bezahlung, fehlende Anerkennung und ein unangenehmes Arbeitsklima. Gehen oder bleiben? Das ist die Frage, die sich wohl jeder Betroffene stellt. Wir haben 6 Tipps zusammengestellt, wie Sie mit der Unzufriedenheit im Job umgehen können.

1.    Ruhe bewahren

Treffen Sie keine raschen oder unüberlegten Entscheidungen, die Sie später bereuen könnten. Fragen Sie sich stattdessen folgendes: Wie lange ist das schon so? Sprechen wir von Wochen, Monaten oder gar Jahren? Gibt es vielleicht gar ein Muster, das Sie erkennen? Quälen Sie sich schon Jahre rum, sollten Sie einen Wechsel definitiv in Erwägung ziehen. Handelt es sich „nur“ um ein paar Wochen der Unzufriedenheit, sollten Sie die Situation intensiver beleuchten. Seit wann sind Sie eigentlich Teil des Unternehmens und welche Position hatten Sie vorher in einer anderen Firma? So analysiert, zeigt sich vielleicht eine ganz andere Perspektive. Falls Sie jetzt merken, dass ein Muster erkennbar ist, wie beispielsweise ein Wechsel des Arbeitgebers in regelmäßigen Abständen, müssen Sie wahrscheinlich erst einmal an Ihrer inneren Einstellung arbeiten. Das bringt uns direkt zum zweiten Punkt.

2.    Analyse der Gesamtsituation

Womit genau sind Sie eigentlich unzufrieden? Und viel wichtiger, handelt es sich um etwas, das Sie selbst ändern können? Liegt es an Ihren Kollegen, am Chef, an den ständigen Überstunden oder am Aufgabengebiet, das Sie entweder langweilt oder überfordert? Möchten Sie auf der Karriereleiter höher aufsteigen oder würde eine Lohnerhöhung das Problem bereits beseitigen? Fehlt Ihnen gar der Sinn Ihrer Arbeit oder Stolz über die erbrachten Leistungen? Es ist wichtig, dass Sie sich die Zeit zum Reflektieren nehmen und gegebenenfalls zwischen den Problemen differenzieren. Manchmal hilft ein klärendes Gespräch mit dem Vorgesetzten. Seien Sie offen, bitten Sie um neue Aufgabengebiete, einen anderen Sitzplatz oder an Ihre Bedürfnisse angepasste Arbeitszeiten. Wenn Sie theoretisch bereit sind zu kündigen, haben Sie bei einem solchen Gespräch auch nicht mehr viel zu verlieren. Versuchen Sie Ihre Bedürfnisse und Wünsche genau zu analysieren, um weiterer Unzufriedenheit im Job vorzubeugen.

3.    Selbsthilfe suchen als erster Ansatz

Sind Sie einer der Mitarbeiter, die einfach zu nett sind und immer ja sagen? Versuchen Sie es einmal mit einem „diplomatischen Nein“ à la: „Ich arbeite im Moment an XY. Es tut mir leid, dass ich nicht sofort weiterhelfen kann. Ab 16 Uhr könnte ich dich jedoch bei Z unterstützen.“ Sie sind ständig abgelenkt, weil das Telefon andauernd klingelt oder die sympathischen Kollegen ein interessantes Gespräch führen? Schalten Sie den Anrufbeantworter ein, mit der Mitteilung, dass bis dann und dann in einem Meeting sind. Schlagen Sie den Kollegen auf eine sehr freundlich Art und Weise vor, sich jeder eine Stunde auf eine Aufgabe zu konzentrieren und danach eine kurze Kaffeepause in der Küche einzulegen. Die Chancen stehen gut, dass Sie (alle) überrascht sind, wie viel Sie in nur einer Stunde konzentrierter Arbeit geschafft haben. Am Ende des Tages haben Sie bestenfalls ein Resultat erzielt, auf das Sie stolz sein können oder Sie haben zumindest das befriedigende Gefühl etwas geschafft zu haben.

4.    Geben Sie Ihrem Arbeitgeber eine ehrliche Chance

Suchen Sie erst das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten, wenn Sie (Lösungs-)Vorschläge parat haben. Bitten Sie um einen Gesprächstermin – auf den Sie sich natürlich vorbereiten werden. Notieren Sie die Punkte, die Sie ansprechen wollen, auf Papier. Setzen Sie mindestens eine halbe Stunde als Zeitraum an, falls Sie gebeten werden, eine Dauer festzulegen. Führen Sie das Gespräch auf keinen Fall zwischen Tür und Angel, in der Kaffeepause und nicht vor oder nach einem wichtigen Termin. Sie haben im Laufe der Zeit sicher ein Gespür für die Launen und besten Tagesformen Ihres Vorgesetzten entwickelt. Seien Sie weise und beachten Sie diese – das kann sich nur zu Ihrem Vorteil auswirken..

5.    Suchen Sie sich professionelle Hilfe

Bevor Sie das Handtuch werfen oder noch schlimmer in einem neuen Job vom Regen in der Traufe landen, sollten Sie sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, was Sie sich von Ihrer aktuellen Stelle erhofft haben, als Sie diese angetreten sind. Üben Sie eigentlich Ihren Traumjob aus? Wenn nicht, wie würde dieser aussehen? Welche Voraussetzungen bringen Sie für diesen mit? Vielleicht rührt Ihre Frustration genau daher, dass Sie mit Ihrem Jobprofil generell nicht glücklich sind. Dann würde ein Arbeitgeberwechsel Sie definitiv nicht glücklicher machen – ein Karrierewechsel könnte das Blatt jedoch wenden. Suchen Sie einen Businesscoach auf. Dieser ist unabhängig und dank seiner Erfahrung wird er genau die richtigen Fragen stellen, um Sie auf den richtigen Weg zu Ihrem Traumjob bringen.

6.    Vor- und Nachteile abwägen

Nehmen wir mal an, Sie sind zu dem Entschluss gekommen, nichts ändern zu können oder alles getan zu haben, was in Ihrer Macht steht. Gehen Sie nochmals in sich. Welche Chancen und Risiken würde ein Jobwechsel mit sich bringen? Ist der Aufwand und die Zeit, nach Feierabend neue Bewerbungen zu schreiben gerechtfertigt? Vergessen Sie nicht, dass es keine Garantie gibt. Sie müssten sich an neue Kollegen, einen neuen Chef, einen neuen Arbeitsweg und neue Aufgaben und Erwartungen gewöhnen. Das alles kann sich nach anfänglicher Eingewöhnungsphase als die beste Entscheidung, die sie hätten treffen können herausstellen weil Sie der neue Input uunglaublich beflügelt. Sie können bei der Suche nach einem neuen Job auf Fähigkeiten, die Sie wirklich besitzen oder sich innerhalb kürzester Zeit aneignen können vertrauen. Wenn Sie sich weiterentwickeln möchten, können Sie ruhig Mut zur Lücke beweisen.

Haben Sie alle 6 Tipps durchdacht? Die Antworten auf die Fragen, helfen Ihnen hoffentlich bei der Beantwortung der Frage an Sie selbst: „Soll ich bleiben oder gehen?“. Ja, Veränderung kann mit Risiken einhergehen. Aber es bringt nichts, in einem Job zu bleiben, den man überhaupt nicht mag und nur eine innere Kündigung auszusprechen. Unzufriedenheit im Job hemmt die Produktivität, Ihr Potenzial und bringt definitiv nur Frustration – für Sie und Ihren Arbeitgeber.

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