Die verrücktesten Bewerbungen der Welt
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bewerbe ich mich auf die von Ihnen online ausgeschriebene Stelle.
Kommt Ihnen ziemlich bekannt vor? Kein Wunder, denn so oder so ähnlich fängt fast jede deutsche Bewerbung an. Das haben wir schließlich alle so in der Schule oder von unseren Eltern gelernt und davon wird auch häufig kein bisschen abgewichen. Besonders die jüngere Generation fängt allerdings immer mehr an, sich auch bei der Jobsuche etwas zu trauen und nicht nur die Standardbewerbung bei Unternehmen einzureichen. Ob Videobewerbung per YouTube, eine Selbstversteigerung bei eBay oder die Anmietung einer ganzen Plakatwand – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wir haben uns einmal die verrücktesten Bewerbungen der Welt angeschaut.
Nach über 250 erfolglosen Bewerbungen war der Brite Adam Pacitti zu Recht frustriert und so langsam ging ihm auch das Geld aus. Mit seinen letzten 500 Pfund mietete er sich daher einfach eine große Plakatwand, auf der er um einen Job bat und auf eine vom ihm erstellte Website verwies, auf der dann der komplette Lebenslauf zu sehen war. Die Aktion ging voll auf, denn mehr als 60 Arbeitsangebote flatterten daraufhin bei dem Uniabsolventen ins Haus. Ähnlich ungewöhnlich ging auch Josh Butler vor, denn der Brite versteigerte sich kurzerhand einfach selber bei eBay, da er durch einen fehlenden Uniabschluss nur Absagen bekam. Die verrückte Idee kam an, denn mehrere Firmen boten ihm daraufhin einen Job an und inzwischen arbeitet er – auch ohne Bachelor – als Makler bei einer großen Firma. Es muss allerdings nicht immer groß oder verrückt sein, wie unser nächstes Beispiel zeigt.
Nachdem eine Absage nach der anderen ins Haus geflattert war, lies sich ein hoffnungsvoller Bewerber seinen Lebenslauf einfach auf ein weißes T-Shirt drucken und fing an, damit durch die Fußgängerzonen seiner Stadt zu laufen. Nachdem ein Fernsehsender auf seine Aktion aufmerksam geworden war und einen Bericht gezeigt hatte, konnte sich Joe Busby kaum mehr vor Jobangeboten retten. Tatsächlich bekam er so viel Zuspruch für seine Idee, dass er sich am Ende mit seinen Businessideen selbstständig gemacht hat.
Leider weiß man als Bewerber häufig nicht einmal wirklich, warum man jetzt gerade eine Absage bekommen hat. Das ging auch dem US-Amerikaner Andrew Horner so, der nach seinem Uniabschluss fast zwei Jahre lang unzählige negative Antworten auf seine Bewerbungsanschreiben erhielt. Aus Frustration und dank guter Programmierkenntnissen baute er daraufhin die Website reversejobapplication, auf der er den Spieß einfach umdrehte. Anstatt sich bei Unternehmen für Jobs zu bewerben, konnten die Unternehmen auf der Website sich bei Andrew bewerben, um ihm einen Job zu geben. Der Unterschied zu anderen Karriere-Websites war außerdem, dass Andrew mit einer ordentlichen Portion Humor und einigen kleinen Zeichnungen, mehr seinen Charakter vorstellte und nicht so viel seine Kenntnisse. Ganz nach dem Motto, dass man schließlich einen Menschen einstellt und nicht eine Maschine. Die humorvolle Variante traf voll ins Schwarze, denn gleich mehrere Unternehmen bewarben sich bei ihm und inzwischen ist Andrew glücklich bei einem Start-Up Unternehmen angestellt.
Egal wie kreativ die eigene Bewerbung allerdings werden soll, von einer Sache sollte man unbedingt die Finger lassen: Verderbliche Lebensmittel. Natürlich ist es eine witzige Idee, dem Personalchef eines Lebensmittelherstellers einen Essenskorb samt Lebenslauf zu schicken. Dank Verzögerungen bei der Post oder durch eventuelle Urlaubstage wird die nette Überraschung allerdings ganz schnell zum Ekel-Geschenk. Kein Personalchef wird Sie einstellen, wenn der Schreibtisch nach dem Urlaub von Maden wimmelt.
Es muss natürlich nicht immer gleich eine Plakatwand oder ein Video mit Backgroundtänzern sein, sondern es hilft schon viel, wenn man sich bei der Bewerbung einen auffallenden ersten Satz überlegt. Wie wäre es mal mit „Boom! Ihre Suche ist beendet!“ oder „Ich werde Ihnen ein Angebot machen, dass Sie nicht ablehnen können!“. Einen Versuch ist es wert, denn es lohnt sich immer aus der Masse herauszustechen – schließlich wartet der neue Traumjob nur auf Sie.
Weitere Bewerbungstipps finden Sie in unserem Blogpost zum Thema Assessment Center.
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